Regenwassernutzung im Einfamilienhaus

Projektstatus

Umgesetzt/Fertiggestellt

Standort

Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf

Projekttypologie

Ein-‚ Zweifamilien- oder Reihenhaus

Maßnahme

Regenwassernutzung Versickerung

Planungsbeginn

2018

Fertigstellung

2020

Grundstücksfläche

378 qm

Versiegelte Fläche
(nach Fertigstellung)

126 qm

Wohneinheiten

1

Kurzbeschreibung

Es handelt sich um ein denkmalgeschütztes Einfamilienhaus, dessen neue Besitzer eine ökologische Sanierung inklusive Regenwassernutzung im Haus und dezentraler Regenwasserbewirtschaftung auf dem Grundstück umsetzen wollten. Dies haben wir ihnen ermöglicht, indem wir die Bodenverhältnisse und die baulichen Verhältnisse vor Ort überprüft und in Zusammenarbeit mit den Architekten und der Bauherrin ein Planungskonzept ausgearbeitet haben. Das Regenwasser wird nun in einer Zisterne gesammelt und steht zur Toilettenspülung, zum Wäschewaschen und zur Gartenbewässerung zur Verfügung. Überschüssiges Regenwasser wird vor Ort versickert. Von der Vorplanung bis zur Bauüberwachung haben wir die Umsetzung des Projektes begleitet. Das Bauvorhaben dauerte von 2018 bis 2020 und ist nunmehr abgeschlossen.

Beengte Verhältnisse beim Einbau der Regenwasserzisterne und -versickerung Auf dem Bild ist ein Bagger zu sehen, der die Baugrube für Zisterne und Rigole aushebt

Projektdetails

Das denkmalgeschützte Einfamilienhaus wurde grunderneuert und die neue Bauherrin hatte ein Interesse an ökologischer Sanierung inklusive Regenwassernutzung im Haus, Regenwassernutzung für den Garten und dezentraler Regenwasserversickerung. Im Bestand lag ein Kanalanschluss vor und es war kein separater Brauchwasserstrang im Haus vorhanden. Der Verfügbare Platz für Zisterne und Versickerungsanlage im Außenbereich war beschränkt, da der Großteil der unversiegelten Fläche aufgrund der topografischen Lage, der Zugänglichkeit während des Baus oder der Nähe zum Haus nicht für die Versickerung geeignet war.

  • Waschmaschine & Toilette können mit Regenwasser betrieben werden
  • Garten kann mit Regenwasser bewässert werden
  • Einsparung von Trinkwasser
  • Entsiegelung
  • Vollständige Regenwasserbewirtschaftung auf dem Grundstück
  • Förderung der Versickerung und Grundwasserneubildung

Das Regenwasser wird in eine erdverbaute Zisterne geleitet. Eine im Keller platzierte druckgesteuerte Regenwasserzentrale saugt das Wasser aus der Zisterne und pumpt es ins Haus. Überschüssiges Wasser fließt über einen Überlauf aus der Zisterne in eine unteridisch verbaute Rigole. Herausfordernd war der geringe Platz unterhalb der Einfahrt, die Nähe zum Wohnhaus und zum Nachbargrundstück.

  • Die Investitionskosten inkl. Tiefbau, Material und Planung betrugen ca. 25 000 Euro (brutto).
  • Hauptkostenpunkt waren die Materialien (Tank, Regenwasserzentrale, Rigolen, Natursteinpflasterung) sowie die Erd- und Anschlussarbeiten.
  • Die Betriebskosten sind vernachlässigbar gering. Die Pumpe verbraucht im Jahr durchschnittlich 80 Kilowattstunden Strom.
  • Die Maßnahme wurde nicht gefördert.

Regenwasser kann im Haus für die Toilettenspülung, die Waschmaschine und zur Bewässerung des Gartens genutzt werden und wird komplett auf dem Grundstück bewirtschaftet.