Einbau einer Regenwasserzisterne

Projektstatus

in Planung oder Bau

Standort

Berlin, Neukölln

Projekttypologie

Ein-‚ Zweifamilien- oder Reihenhaus

Maßnahme

Regenwassernutzung Demontage eines Badepools, Nutzung der Grube für einen unterirdischen Speicher

Planungsbeginn

05/2024

Fertigstellung

10/2024

Grundstücksfläche

890 qm

Versiegelte Fläche
(nach Fertigstellung)

200 qm

An die Kanalisation
angeschlossene Fläche

100 qm

Wohneinheiten

1

Kurzbeschreibung

Einbau einer Regenwasserzisterne zur Gartenbewässerung. Installationsort ist eine Standtrandsiedlung im Süden von Berlin. Das Land gehört der Stadt Berlin, ist verpachtet und wird durch die WoBeGe verwaltet.

Pool zur Zeit ohne Wasser

Blick in den leeren Pool

Zisterne Flachtank Zeichnung mit Bemaßung

Gartenanlage Flachtank

Einbau der Zisterne

Einbau der Zisterne

Projektdetails

Ich bin Siedler in der Stadtrandsiedlung „Neuland II“ in Berlin-Britz. Ich hatte für mich und meine Familie vor ca. 25 Jahren einen Folien-Pool mit ca. 25 000 Liter Wasserinhalt in unseren Garten eingelassen.   Der Hintergrund war folgender: Anstatt im Sommer in eine der bekannten Urlaubsregionen zu reisen, haben wir den Urlaub im eigenen Garten verbracht. Dadurch haben wir (damals noch unbewusst) die Ökobilanz verbessert, und dabei auch noch Geld gespart. Die Kinder sind nun aus dem Haus, und ich habe überlegt, den Pool gegen Regenwasserzisternen auszutauschen, um noch mehr in Richtung Ökologie zu tun.   Unser Grundstück hat eine Gesamtfläche von 890 Quadratmeter und wurde von der Stadt Berlin vor fast 40 Jahren an uns verpachtet. Die Bewässerung des Gartens erfolgt derzeit größtenteils mit Trinkwasser. Die drei Regentonnen, die das Wasser bisher auffangen, haben eine Gesamtkapazität von 800 Litern. Dies reicht in der Regel nur für ein paar Tage. In den letzten Jahren ist es mehrfach aufgetreten, dass unser Grundstück bei Starkregen zum Teil überflutet wurde.   Die Siedlung "Neuland II" wurde 1933 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durch Handwerker in Eigenleistung errichtet. Unsere Siedlergemeinschaft umfasst 194 Siedlerstellen, und ich bin hier seit 2018 im Siedlungsvorstand als Schatzmeister tätig. Ich würde mein Projekt gern öffentlich durchführen, um auch andere Siedler zu animieren, Ähnliches zu tun. Als größtes Problem sehe ich das Genehmigungsverfahren durch die Verwaltungsgesellschaft WoBeGe, die in der Regel versucht, Innovationen zu verhindern.
Der Pool soll nun wieder entfernt werden, und anstatt die Grube mit Erdreich zu füllen, werde ich drei Regenwassertanks im Boden einlassen und die dann neu entstandene Fläche darüber beflanzen. Das aufgefangende Wasser wird dann zur Gartenbewässerung genutzt. Wenn alle Dachflächen das Regenwasser in die Zisternen ableiten könnten, wäre als Nebeneffekt die Gefahr einer Überflutung eingedämmt.
Der Installationsort liegt zentral im Garten und es können drei Dächer angeschlossen werden. Die derzeit vorhandene Grube misst 6 x 4 Meter und 1,20 Meter tief. Es können drei Zisternen (die untereinander verbunden sind) im Erdreich versenkt und die Fläche darüber kann bepflanzt werden.   Die Maße eines Tanks sind 2100 x 1200 x 1025 Millimeter. Er hat ein Fassungsvermögen von 1 700 Litern. Eine Tauchpumpe kann das gespeicherte Regenwasser zur Bewässerung des Gartens fördern. Ein Elektroanschluss ist vorhanden.
Die Materialkosten liegen bei ca. 5 000 Euro. Für die Installation veranschlage ich nochmals 2 000 Euro. Zurzeit steht noch keine Förderung in Aussicht.
Ich möchte darauf hinweisen, das es möglich und sinnvoll ist, Regenwasser, das uns nur in Spitzenzeiten in ausreichendem Maß zur Verfügung steht, zu sammeln und in trockeneren Perioden zu verwenden. Die Nutzung von Grundwasser mittels Tiefbrunnen im privaten Bereich halte ich für kontraproduktiv, da erstens die Wasserqualität zu schlecht ist (hoher Eisengehalt) und zweitens der Grundwasserspiegel dadurch weiter gesenkt wird.