Wohnen am Campus

Projektstatus

Umgesetzt/Fertiggestellt

Standort

Berlin, Treptow-Köpenick

Projekttypologie

Geschosswohnungsbau Grün- und Freizeitanlagen Quartier Straßen und Plätze

Maßnahme

Dachbegrünung Entsiegelung oder teildurchlässige Flächenbefestigung Versickerung Multicodierte Wege, um Neuversiegelung geringer zu halten

Planungsbeginn

01/2018

Fertigstellung

10/2022

Grundstücksfläche

27.040 qm

Wohneinheiten

612

Kurzbeschreibung

Autofreies Quartier mit architektonisch interessanter Bauweise und großzügigen Grünanlagen und Spielflächen, in welche Versickerungsmulden als Teil der Landschaft eingebunden sind und besonders schöne alte Eichen erhalten wurden. Regenwasserbewirtschaftung über Retentionsdächer, extensive Begrünung überdachter Infrastruktur wie Radstellplätze. Zusätzlich sind fast alle Dächer mit Photovoltaikanlagen für CO2-freien Mieterstrom ausgestattet, Trinkwasserstationen reduzieren den Energieverbrauch der Wohnungen (Warmwasser wird nur bei Bedarf produziert).

Eine alte Bestandseiche thront majestätisch über einer neu gestalteten Außenanlage mit Spielflächen und Versickerungsmulde - ein harmonisches Zusammenspiel von Natur und Modernität in der Schwammstadt.

Moderne Architektur trifft auf innovative Entwässerungslösungen über die Balkone

Der Innenhof - ein grüner Rückzugsort im Quartier. Er lädt zum Entspannen ein und bietet Raum für Spiel und Kreativität. Innovative Entwässerungslösungen leiten das Regenwasser direkt über die Balkone in die Pflanzfläche, wo es versickert.

Nachhaltige Regenwassernutzung im Quartier: Regenwasser fließt in die Grünflächen und Staudenbeete, wo es versickert und gemeinsam mit den Pflanzen zur Kühlung und Aufwertung des Quartiers beiträgt.

Das Quartier wird durch Photovoltaikanlagen mit nachhaltigem Strom versorgt. Dank seiner geringen Versiegelung bietet es zahlreiche Möglichkeiten zur Versickerung und Speicherung von Wasser. Die neu angelegte Dachbegrünung dient als zusätzlicher Wasserspeicher und fördert Biodiversität.

Projektdetails

  • Anlass: Schaffung eines für alle Bevölkerungsgruppen leistbaren Wohnquartiers inklusive studentisches Wohnen am Universitätscampus der Humboldt-Universität in Adlershof
  • Brachfläche (rund 27 000 Quadratmeter) mit Baumbestand
  • Regenwasser sollte vollständig auf dem Grundstück versickert werden
  • Existierende und zu erhaltende alleeartige (Rad-) Wegeverbindung von Nordosten nach Südwesten quer durch das Grundstück (heute: Alexander-von-Humboldt-Weg)
  • Geplante (heute realisierte) Erweiterung des Straßenbahnnetzes, Tram verläuft entlang der nördlichen Grundstücksgrenze (Lärmschutzthemen)
  • Im Norden und Osten Wohnbebauung
  • Im Süden Gewerbegebiet (Lärmschutzthemen)
  • Im Westen Landschaftspark Johannisthal (ehemaliger Flugplatz, getrennt vom Quartier durch für Autoverkehr freigegebene Hermann-Dorner-Allee, hier im EG Gewerbenutzung)
  • Schaffung von qualitativ hochwertigem Wohnraum zu leistbaren Mieten
  • Außenanlagen zur Erholung und Förderung von Begegnung und Möglichkeit zum Rückzug
  • Auto-frei innerhalb des Quartiers (Fuß-/Radwege-Netz)
  • Einhaltung der Unternehmens-Nachhaltigkeitsziele (auch in Bezug auf Versiegelung und Schwammstadt)
  • Versiegelung so gering wie möglich halten
  • Regenwasser versickern, Versickerungsflächen möglichst multikodieren, positiver Einfluss auf das Mikroklima im Quartier, Unterstützung der Artenvielfalt, Versorgung der Vegetation, Zuleitung Grundwasser, Entfall Einleitungsgebühren bei Betriebsnebenkosten für Mieter:innen
Regenwasserbewirtschaftung über Retentionsdächer, extensive Begrünung überdachter Infrastruktur wie Radstellplätze, Versickerungsmulden, versickerungsfähige Pflasterung wo möglich und multikodierte Wegeflächen zur Reduzierung von Versiegelung. Da einzelne alte Eichen und eine Allee mit jüngeren Bäumen erhalten bleiben sollten, wurden Planung und Baustellenlogistik (inklusive Baum- und Wurzelschutzmaßnahmen) gemeinsam mit den Projektpartnern entsprechend angepasst. Die Versickerungsmulden sind teils bepflanzt, um etwa Bäumen durch den tiefer liegenden Standort in Trockenperioden einen Vorteil zu verschaffen. Das teils auskragende Dach der Tiefgarage ist mittels Kiesaufbau, extensiver Begründung und anschließender intensiv begrünter Böschung nicht wahrnehmbar in die Landschaft integriert.
Keine Kostenangaben, keine Fördergelder für Regenwasserbewirtschaftung
Verbindung von Erholungs- und Versickerungsflächen (die nicht sofort als Versickerungsfläche zu erkennen, sondern Teil der gestalteten Landschaft sind), klimaangepasste Begrünung mit einheimischen Pflanzen, Erhalt alter Eichen in den neu entstandenen Hofgärten, gepflasterte Wege sind zusätzlich / gleichzeitig Spielflächen (entsprechende Gestaltung mit Markierungen, z. B. Hüpfspiele), rund 2.500 Quadratmeter Spiel- / Bewegungs- / Kommunikationsflächen in den Außenanlagen. Die Zusammenarbeit bei Planung und Bau mit den Projektpartnern war hervorragend.