Bei den drei Gebäudekomplexen der Gemeinschaftsunterkunft funktioniert die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung über eine Kombination verschiedener Maßnahmen:
- Versickerungsfähigen Pflasterbelag auf den Wegen
- Rasenmulden
- Begrünte Retentionsdächer in Kombination mit Solaranlagen
Zusätzlich wurden die Retentionsdächer auf den drei Gebäuden mit einer Drossel ausgestattet: Ein im Dachablauf integrierter Anstauregler begrenzt die abfließende Wassermenge. Dadurch kann bei Starkregen noch mehr Wasser zurückgehalten und anteilig verzögert abgegeben werden. Gleichzeitig steht dadurch den Pflanzen länger Wasser zur Verdunstung zur Verfügung. Das Niederschlagswasser, das dann noch über die Fallrohre nach unten fließt, wird über gepflasterte und offene Rinnen zu den Rasenmulden geleitet. Jedem Gebäude ist eine zugeordnet.
Große Teile der 5 000 Quadratmeter sind als Nutzfläche ausgelegt: Für die Feuerwehr, die das komplette Gelände erreichen können muss, für einen Spielplatz, mehrere Müllentsorgungsbereiche und Fahrradstellplätze. Allerdings erhöhen auf den befestigten Wegen spezielle Fugen zwischen den Pflastersteinen die Wasserdurchlässigkeit. Sie sind an beiden Seiten mit einer Sickerkammer ausgestattet und die Wege haben ein leichtes Gefälle in Richtung der Grünflächen. Das Fugen- und Bettungsmaterial hat außerdem eine integrierte Filterfunktion, die im Trinkwasserschutzgebiet relevant ist. Auch die 30 Zentimeter dicke Mutterbodenschicht in den Mulden hat eine natürliche Reinigungsfunktion.