Gewerbegebiet Dahlwitz-Hoppegarten

Projektstatus

Umgesetzt/Fertiggestellt

Standort

Hoppegarten, Dahlwitz-Hoppegarten

Projekttypologie

Industrie und Gewerbe

Maßnahme

Regenwassernutzung Versickerung Multifunktionale Fläche

Planungsbeginn

1992

Fertigstellung

1997

Grundstücksfläche

95 ha

Versiegelte Fläche
(nach Fertigstellung)

100 ha

An die Kanalisation
angeschlossene Fläche

40 ha

Erlaubte Einleitmenge

400 l/s

Kurzbeschreibung

Im Gebiet sind zahlreiche vernetzte Mulden-Rigolen-Elemente, sowohl auf den privaten Grundstücken als auch im öffentlichen Bereich mit semizentrale Versickerungsanlagen kombiniert worden.

Projektdetails

Erschließung eines ca. 160 ha großen Industrie- und Gewerbegebietes mit hohem Versiegelungsgrad => 100 ha versiegelte Fläche. Die “Vorflut” (Wernergraben) war bereits hydraulisch überlastet und die bestehende Einleiterlaubnis von 400 l/s weitgehend ausgenutzt. Andererseits erlauben die Bodenverhältnisse (Geschiebemergel, k =1E-7 m/s) keine vollständige Versickerung des Regenwassers.

  • Erschließung des Industrie- und Gewerbegebietes ermöglichen möglichst weitgehende Regenwasserrückhaltung
  • Ausgeglichener Wasserhaushalt
  • Weitgehende Regenwasserbehandlung
  • Anrechenbarkeit der multifunktionalen Fläche in der Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung
  • Öffentliches Straßenland: Mulden-Rigolen-System
  • Private Grundstücke: Mulden-Rigolen-System teilweise kombiniert mit Regenwassernutzung
  • Multifunktionale Fläche (Retentionsräume eingebettet in einen Landschaftspark) für weitergehende Rückhaltung
  • Im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleituntersuchung (finanziert durch das Umweltbundesamt) wurde eine ökonomische Analyse durchgeführt
  • Ein wesentlicher Kostenvorteil der dezentralen Lösung bestand in der abschnittsweisen, sukzessiven Realsierung; eine zentrale Lösung hätte dagegen trotz des langen Besiedelungszeitraums (> 10 Jahre sind üblich bei Gewerbegebieten) vollständig realisiert und vorfinanziert werden müssen.
  • Ein weiterer Kostenvorteil Anrechenbarkeit der multifunktionalen Fläche als Ausgleichsmaßnahme

Das Gewerbegebiet Dahlwitz-Hoppegarten war Anfang der 1990er Jahre eines der ersten großen Projekte mit dezentraler Regenwasserbewirtschaftung. Eine Besonderheit sind die schwierigen Bodenverhältnisse (Geschiebelehm, Schichtenwasser) und die sehr starke Drosselung (< 1 l/(s ha))

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