HUGOS Wohngärten
Projektstatus
in Planung oder BauStandort
Berlin, Tempelhof-SchönebergProjekttypologie
Bildungs-‚ Kultur- und Gesundheitseinrichtungen Geschosswohnungsbau Quartier Straßen und PlätzeMaßnahme
Dachbegrünung Entsiegelung oder teildurchlässige Flächenbefestigung Versickerung Einspeisung des Rückhalteüberschusses in den natürlichen Türkenpfuhl zur Stabilisierung des WasserhaushaltesPlanungsbeginn
04/2018
Fertigstellung
12/2027
Grundstücksfläche
5,5 ha
Versiegelte Fläche
(nach Fertigstellung)
2 ha
Wohneinheiten
454
Kurzbeschreibung
Kompaktes Wohnquartier mit Reihenhäusern, Geschoßwohnungen, Nahversorgungszentrum und Kita im Britzer Garten- und ParkgürtelHugos Gemeinschaftsgarten
Projektdetails
Umwandlung einer Gärtnerei mit 30 000 Quadratmetern Hochglas in ein Wohnquartier.
Die in Britz anstehenden Böden wiesen sehr niedrige Versickerungswerte auf. Eine reine Muldenversickerung war daher flächenmäßig nicht umsetzbar. Unterirdische Versickerungsanlagen wurden aus kostentechnischen Gründen ausgeschlossen.
Das zum Grundstück gehörende natürliche Gewässer (Landschaftsschutzgebiet Türkenpfuhl) leidet seit Jahrzehnten unter der zunehmenden Bebauung seines Wassereinzugsgebietes und drohte zu verlanden. Der gesamte Niederschlagsabfluss musste gebündelt und über eine Wurzelreinigungsstufe dem Gewässer zugeführt werden. Um den maximalen Spitzenabfluss entsprechend zu begrenzen, sind ausreichende Rückhaltemaßnahmen zu ergreifen. Die Entwässerungskaskade beinhaltet auf allen Ebenen Rückhalte / Verdunstungsstufen.
Die Unterhaltung der Anlagen zur Niederschlagswasserbewirtschaftung muss langfristig gesichert werden, diese ist dauerhaft privatrechtlich juristisch zwischen den unterschiedlichen Eigentümern der Liegenschaft gesichert (Abwasserverband).
- Bewirtschaftung der Niederschläge auf den Grundstück
- Angenehmes Wohnklima und dauerhafte Dachbegrünung
- Retentionsmaßnahmen auf jeder Fläche (Dach, Straßen, Tiefgaragen)
- Sammler als Staukanäle
- Aufbereitung im Wurzelfilter
- Einleitung in ein abflussloses Oberflächengewässer
Investitionskosten der Regenwasseranlagen wurden bisher nicht gesondert ermittelt. Bei Bedarf können wir aber versuchen, diese zusammen mit den Bauträger zusammenzustellen, mindestens 3 Millionen Euro. Zu den Betriebskosten sind noch keine Angaben möglich, die Herstellung ist noch nicht vollständig abgeschlossen, bisher ca. 60 Prozent.
Von Kostentreibern würde ich nicht sprechen, aber die Retentionsanlagen auf den Dächern und den Tiefgaragen-Flächen sowie die Staukanäle und die Wurzelreinigungsanlage verbunden mit dem privatrechtlichen Anlagenbetrieb sind Zusatzaufwendungen, die bei einer ungebremsten Übergabe ins öffentliche Netz nicht entstehen würden.
Eine Förderung wurde nicht beantragt. Auch die Gewässersanierung erfolgte ausschließlich aus privaten Mitteln des Bauträgers.
Die Erschließung eines 5,5 Hektar großen Wohngebietes wird vollständig zur Verbesserung bzw. Stabilisierung des Wasserhaushaltes eines geschützten Landschaftsbestandteiles genutzt.
Hervorzuheben ist die große Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit zur Realisierung des Projektes durch die untere Wasser- und Naturschutzbehörde des Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg.