Urban Tech Republic

Projektstatus

in Planung oder Bau

Standort

Berlin, Reinickendorf

Projekttypologie

Quartier

Maßnahme

Regenwassernutzung Versickerung Regenrückhaltebecken, Bodenfilter

Planungsbeginn

2016

Fertigstellung

2027

Kurzbeschreibung

Naturnahes Regenwasserbecken (7.900 m²) mit Horizontalbodenfilter (5.300 m²) eingebettet im Park als Herzstück der neuen Urban Tech Republic

Projektdetails

Auf dem Areal des ehemaligen Flughafen Berlin Tegel entsteht in den folgenden Jahren der Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien, Berlin TXL – The Urban Tech Republic. In der Generellen Planung Regenwasser wurde für das östliche Einzugsgebiet im Bereich östlich der Zufahrt zum Flughafenhauptgebäude die Regenwasserreinigungsanlage Ost geplant, die optimal für die Reinigung des gesamten Niederschlagswasserabflusses aus dem Einzugsgebiet ist. Im Bestand ist das Einzugsgebiet Ost fast vollständig versiegelt.

Der Entwurf der Freianlage des Loop-Parks vom Atelier Loidl sieht eine Wasserfläche von 7.900 m² und eine Schilffläche von 5.400 m² vor, welche integrale Bestandteile der neu zu planenden Regenwasserreinigungsanlage Ost (RWA-Ost) werden sollen. Es ist beabsichtigt, die Freifläche im Loop-Park so zu gestalten, dass sie optimal für die Reinigung des gesamten Niederschlagswasserabflusses aus dem Einzugsgebiet Ost genutzt werden kann.

 

Die Anlage soll den Anforderungen der Wasserwirtschaft wie auch einer hochwertigen und beispielhaften Freiraumplanung gerecht sein. Sie soll als Beispiel für die Mehrfachnutzung von städtischen Flächen zu einer nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung sowie für ökologische und klimawirksame Freiraumgestaltung dienen.

 

Die von der aufgeständerten Hochtrassen-Loop (Zufahrtsstraße) umschlossene Senke soll mit der nun geplanten Wasserfläche ein Signet für die Urban Tech Republic sein. Neben ihrer technischen Funktion soll die Anlage mit ihren Rasenflächen und den geschützten Plätzen am Wasser der zentrale kontemplative Ort in dem Gebiet werden.

  • Regenwasser wird klassisch über Straßenabläufe gesammelt und in einem Regenwasserkanal zum Absetzbecken geführt (1. Reinigungsstufe).
  • Nach dem Absetzbecken wird das Regenwasser über eine Verteilerrinne in horizontalbodenfilter geleitet und dort gereinigt (2. Reinigungsstufe).
  • Das behandelte Regenwasser wird in einem Regenrückhaltebecken gespeichert (aquatische Biozönose als 3. Reinigungsstufe)
  • Das Wasser wird anschließend über einen Bodenablauf in die Rezirkulation geschickt. Überschüssiges Regenwasser kann (vorhersagenbassiert) in Rigolen versickert werden oder als Brauchwasser entnommen werden. In Trockenperioden kann Regenwasser aus einem Stauraumkanal entnommen werden um die Verdunstung zu kompensieren.
  • ca 6. Mio € für die Regenwasserbehandlungsanlage Ost
  • Kostentreiber war die Forderung der Wasserbehörde, das Regenrückhaltebecken auch bei einen zeHGW vollständig entleeren zu können. Dies erfordert eine massive Betonsohle mit Rückverankerung und erlaubte nicht die geplante Bentonitdichtung.
  • Die Maßnahme wird nicht gefördert
  • Die Verschmelzung von Regenwasserbewirtschaftung und Freiraum
  • Die zukunftsweisende Betriebsform mittels vorhersagenbasierte Steuerung
  • Die Brauchwasserentnahme
  • Die Auflösung der Grenzen zwischen regenwassertechnischen Anlagen und Freiraum erfordert auch das Überdenken der gewohnte Abgrenzungen
  • Mut zur Veränderung und offenstehen für neuen Sicherheitskonzepte ist dabei Voraussetzung

Dokumentation