Mit Regen arbeiten
Beim Umbau Berlins zur Schwammstadt sind Viele gefragt: private und öffentliche Immobilieneigentümer:innen, Wohnungsunternehmen, die Verwaltung, Planende und Umsetzende. Bei uns gibt’s das Wissen und den Werkzeugkasten.

UNSERE SERVICES UND AKTIVITÄTEN
Ob technische Lösungen, rechtliche Anforderungen oder Kosten und Finanzierung: Wer Maßnahmen zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung plant und umsetzt, muss einiges im Blick behalten. Seit 2018 beraten wir jährlich rund 300 Immobilieneigentümer:innen und Projektbeteiligte bei kleinen und großen Vorhaben und Anliegen – unabhängig und kostenlos. Wenn auch Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns!
Wir bieten eine kostenlose und unabhängige fachliche Unterstützung bei der Integration der Regenwasserbewirtschaftung in städtebauliche Planungsprozesse sowie bei konkreten Vorhaben, beispielsweise bei der Moderation, Prozessgestaltung, Ausschreibung von Leistungen, Bewertung von Ergebnissen und Einführung neuer Lösungen. 2024 waren wir bedarfsweise an über 30 Vorhaben beteiligt, darunter Privatgrundstücke, Straßen, Plätze, Parks und Quartiere, die saniert, neu gestaltet oder nachverdichtet werden. Wenn wir auch Sie unterstützen sollen, kontaktieren Sie uns!
Wer mit Blick auf den Klimawandel wasserbewusst planen, sanieren und bauen möchte, findet bei uns umsetzungsnahe Tools, zum Beispiel eine Anbietersuche, einen Kostenrechner, eine Fördermittel-Übersicht oder die Orientierungshilfe „Wassersensibel Planen in Berlin“. Jetzt alle Tools entdecken!
Auf Hitze, Trockenheit und Starkregen gibt es eine Antwort: die wasserbewusste Stadt. Mit unserer Veranstaltungsreihe laden wir Bauherr:innen, Planer:innen, Ausführende, Angestellte der Verwaltung und die Berliner:innen dazu ein, Themen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung fachlich zu vertiefen und Fragen der Umsetzung zu diskutieren: mit uns und ausgewählten Expert:innen, alle drei Monate, kostenfrei und digital.
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Neue Wege zur Umsetzung der wasserbewussten Stadt ergeben sich oft im Erfahrungs- und Meinungsaustausch. In den vergangenen zwei Jahren haben wir uns im Rahmen von Fachdialogen mit folgenden Themen befasst: mit technischen Innovationen wie Tiefbeeten, Sickerpflaster und Bäumen in Mulden; mit grundstücksübergreifenden Lösungen; mit Regen und Stadtgrün; mit niedrigschwelligen Lösungen wie Regenspeicher im öffentlichen Raum und „Baumpfützen“ sowie mit der Koordinierung der Objektplanung zwischen Ingenieurbauwerken, Freianlagen und Straßen.
Einmal im Jahr diskutieren wir mit der Stadtgesellschaft darüber, wie wir den Umbau Berlins zur Schwammstadt beschleunigen können. Das Format variiert. 2024 haben wir zu einem Projektwettbewerb eingeladen, 49 Einreichungen erhalten und zehn zukunftsweisenden Projekten eine Bühne gegeben.
Der Weg zur Schwammhauptstadt wird durch eine fundierte wissenschaftliche Begleitung innovativ gestärkt. Wir beteiligen uns an umsetzungsnahen Forschungsvorhaben, um neue Erkenntnisse und Werkzeuge in die Praxis zu bringen. 2024 sah das so aus:
„Smart Water“ schafft digitale Tools für eine klimaresiliente Stadt. Ziel ist die Entwicklung von Prototypen für eine webbasierte, agile Planung von blau-grüner Infrastruktur sowie für digitale Risikokommunikation bei Starkregen. Das Projekt wird vom Kompetenzzentrum Wasser Berlin geleitet und ist Bestandteil der Smart City-Strategie „Gemeinsam Digital: Berlin“. Wir bringen unsere schon existierenden digitalen Werkzeuge in das Projekt ein.
Das Projekt AMAREX, kurz für „Anpassung des Managements von Regenwasser an Extremereignisse“, untersucht, wie wir mithilfe von digitalen Tools die Berücksichtigung von Extremereignissen wie Starkregen und Trockenheit in der Planung verbessern können. Das Projekt wird vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) geleitet.
Ein paar Zahlen zu unserer Öffentlichkeitsarbeit von Januar bis Dezember 2024:
- 7 Messen und Stadtfeste haben wir besucht und Hunderte Menschen mit unserem Experimentierstand für Regen begeistert.
- 30 Schwammstadt-Führungen haben wir mit Besuchergruppen aus dem In- und Ausland durchgeführt – von Länderdelegationen bis zu Schulklassen.
- 34 Presseinterviews haben wir gegeben.
- 63 Fachvorträge haben wir gehalten, zum Beispiel für die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), diverse Berliner Wohnungsunternehmen sowie die Berliner Zweige der Architektenkammer, der Industrie- und Handelskammer und des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).
- 81 uns bekannte Medienbeiträge haben die Regenwasseragentur erwähnt und weit mehr das Thema Schwammstadt in Berlin.
Im Profil: Die Berliner
Regenwasseragentur
Die Berliner Regenwasseragentur wurde im Jahr 2018 als gemeinsame Initiative des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, und der Berliner Wasserbetriebe gegründet.
Sie wird vom Land Berlin finanziert (2023 mit 900.000 Euro) und ist mit ihrer Geschäftsstelle Teil der Berliner Wasserbetriebe. Begleitet wird sie von einem fachlichen Steuerungskreis mit Vertreter:innen der Gründungspartner sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie der Forschung.
Meilensteine
Der Anfang: Koalitionsvereinbarung 2016-2021
Die Koalitionsvereinbarung des Berliner Senats für die Legislaturperiode 2016 bis 2021 enthielt das politische Bekenntnis, in Berlin offensiv Maßnahmen und Instrumente der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung zu entwickeln und umzusetzen. Das erklärte Ziel: die Kanalisation zu entlasten, den Gewässerschutz zu stärken und den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
Hierfür sollen die Gebäude- und Grundstücksflächen, von denen Regenwasser direkt in die Mischwasserkanalisation eingeleitet wird, jährlich um 1 Prozent reduziert und neue Wohnquartiere bereits in der Planung an einem dezentralen Regenwassermanagement ausgerichtet werden.
Eine zu gründende kommunale Berliner Regenwasseragentur soll unter Einbeziehung sowohl privater wie auch öffentlicher Akteure, aber auch engagierter Bürger:innen, das Land Berlin bei der Erstellung und Umsetzung eines Berliner Regenwasserkonzeptes und der Realisierung eines 1000-Grüne-Dächer-Programms unterstützen.
Entsprechend erteilte das Berliner Abgeordnetenhaus dem Senat 2017 den Auftrag, mit den Berliner Wasserbetrieben eine Vereinbarung zur Schaffung einer »Berliner Regenwasseragentur« abzuschließen.
Klare Grundsätze: das Eckpunktepapier
Unter Federführung des Ressorts Wasserwirtschaft berieten Vertreter der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie der Berliner Wasserbetriebe über die Aufgaben einer künftigen Regenwasseragentur.
Als Ergebnis eines intensiven Abstimmungsprozesses wurden Grundsätze für die Regenwasseragentur formuliert. Sie beinhalten neben der umweltpolitischen Zielstellung die Organisationsform, Ziele und Kernaufgaben, Zielgruppen, Arbeitsmethoden und Inhalte. Festgeschrieben in einem Eckpunktepapier sind sie Grundlage der Gründungsvereinbarung.
Darauf aufbauend haben die Berliner Wasserbetriebe einen Arbeitsplan erarbeitet und mit dem Land Berlin abgestimmt. Dieser sieht unter anderem die nächsten notwendigen Schritte und die dafür erforderlichen Ressourcen vor.
Wichtige Voraussetzungen: Rechtsform, Finanzierung und Steuerung
Die Berliner Regenwasseragentur versteht sich als eine gemeinsame Initiative des Landes Berlin und der Berliner Wasserbetriebe. Vertragspartner sind die Berliner Wasserbetriebe und die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, bei der auch die Federführung für die Steuerung liegt.
Die Berliner Wasserbetriebe haben die Regenwasseragentur mit einer eigenen Geschäftsstelle errichtet, als Teil ihrer Organisationsstruktur und ohne eigene Rechtspersönlichkeit.
Das Land Berlin finanziert die Regenwasseragentur zu 100 Prozent. Zur Erfüllung der Aufgaben werden Personalmittel und Sachmittel aus dem Landeshaushalt bereitgestellt.
Ein fachlicher Steuerungskreis unter der Leitung des Ressorts Wasserwirtschaft dient der direkten Kontrolle und Steuerung der Arbeit sowie der laufenden Kommunikation zwischen den Kooperationsparteien. Dieser setzt sich aus Vertretern der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, der Berliner Wasserbetriebe sowie aus der Forschung zusammen.
Die Gründung der Regenwasseragentur
Am 4. Mai 2018 war es soweit: Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz für das Land Berlin und der Vorstand der Berliner Wasserbetriebe haben die Gründungsvereinbarung unterzeichnet. In dem Abkommen haben die beiden Vertragspartner die wesentlichen Charaktermerkmale der Regenwasseragentur festgehalten. Im Vordergrund steht auch hier die wichtige Netzwerkfunktion:
»[Die Berliner Regenwasseragentur] ist ein gemeinsames Projekt des Senats und der Berliner Wasserbetriebe. Sie ist eine Initiative für und mit Private/n, öffentliche/n Dienstleister/n und Wirtschaftsunternehmen. Sie sammelt und verbindet Initiativen, Projekte, Produkte und Lösungen. Sie funktioniert als eine reale und virtuelle Plattform, um auf kommunikativen Wegen für das dezentrale Regenwassermanagement zu werben und zwischen Akteuren zu vermitteln.«
»Über den unmittelbaren Austausch mit Hochschulen und Forschungsinstitutionen hat sie Verbindung zum aktuellen Fachdiskurs und unterstützt bei der Umsetzung neuer, innovativer Ansätze. Sie will Bürgerinnen und Bürger, Stadtplaner und Städtebauer, Verwaltung, Unternehmen und Wohnungsbaugesellschaften aktivieren, animieren und zum Netzwerken auffordern, damit die Stadt ,regensicherer’ und klimaangepasster wird.«
»Sie betätigt sich […] nicht wirtschaftlich-wettbewerbsmäßig.«
Dauer des Mandats und Team
Mit der Unterzeichnung der Gründungsvereinbarung am 4. Mai 2018 hat die Berliner Regenwasseragentur ihre Arbeit aufgenommen. Das vierköpfige Team bestehend aus einer Ingenieurin, einer Stadtplanerin, einer Geografin und einem Kommunikationsexperten sollte zunächst zwei Jahre tätig sein. 2020 wurde das Mandat bis Ende 2024 verlängert und das Team um 5 Regenagent:innen aus den Bereichen Landschaftsarchitektur und Umweltingenieurswesen aufgestockt. Im November 2024 wechselte die langjährige Leiterin der Berliner Regenwasseragentur zu den Berliner Wasserbetrieben. Studentische Hilfskräfte und Praktikant:innen unterstützen die Arbeit der Regenwasseragentur. Im Dezember 2024 wurde das Mandat bis Ende 2025 verlängert.
Unser Team –
wir sind für Sie da
Die acht Mitarbeiter:innen und zwei Werkstudent:innen der Berliner Regenwasseragentur kommen aus den Bereichen Ingenieurwesen, Stadtplanung, Geografie, Landschaftsarchitektur und Kommunikation und bilden im Kleinen das ab, was es für den Wandel zu einer wasserbewussten Stadt im Großen braucht: Vielfalt!
Für generelle Anfragen nutzen Sie bitte den Kontakt.

»Gestalte Freiräume blau-grün.«
@regenwasseragentur.berlin T 030 8644-55881

»Denke über Grundstücksgrenzen hinweg.«
@regenwasseragentur.berlin T 030 8644-50618

»Nutze Regenwasser.«
@regenwasseragentur.berlin T 030 8644-60183

»Suche nach niedrigschwelligen Lösungen.«
@regenwasseragentur.berlin T 030 8644-50225

»Abkopplung vorantreiben«

»Nicht nur versickern, sondern auch speichern, nutzen und verdunsten.«
@regenwasseragentur.berlin T 030 8644-55882

»Plane frühzeitig, zielorientiert und partizipativ.«
@regenwasseragentur.berlin T 030 8644-9341

»Tue Gutes und rede darüber.«
@regenwasseragentur.berlin T 030 8644-55254

»Beziehe alle Beteiligten ein.«

»Erziele Mehrwerte.«