Landsberger Allee 52 – nachhaltiger Bürokomplex in Berlin-Friedrichshain
Projektstatus
Umgesetzt/FertiggestelltStandort
Berlin, Friedrichshain-KreuzbergProjekttypologie
Büro- und VerwaltungsgebäudeMaßnahme
Dachbegrünung Entsiegelung oder teildurchlässige Flächenbefestigung Regenwassernutzung Urban Wetlands‚ Verdunstungsbeete oder künstliche Wasserflächen Versickerung Grundstücksübergreifendes Regenwassermanagement mit NachbarnPlanungsbeginn
2019
Fertigstellung
2023
Grundstücksfläche
6.150 qm
Versiegelte Fläche
(nach Fertigstellung)
5.450 qm
Kurzbeschreibung
In der Landsberger Allee 52 ist für das Jobcenter Friedrichshain-Kreuzberg ein zukunftsfähiges Bürogebäude mit Kita entstanden. Das abgetreppte Gebäude besitzt viele intensiv begrünte Dachterrassen und Gründächer mit Retentionsboxen zur optimalen Nutzung des Regenwassers für die Pflanzen. Das überschüssige Wasser wird auf das Nachbargrundstück des Evangelischen Friedhofs in eine Zisterne geleitet, um dort die Außenanlagen zu bewässern.Luftbild
Erdgeschoss Innenhof
Erdgeschoss Innenhof
Dachgeschossterrasse 4.OG
Dachgeschossterrasse 4.OG
Schema Regenwasserbewirtschaftung
Projektdetails
Anlass: Neubau eines Bürogebäudes mit Kita
Rahmenbedingungen:
- Keine Regenwassereinleitung erlaubt, Einleitbeschränkung von 0 Litern
- Überbauung des Grundstücks von mehr als 70 Prozet
- Viel anfallendes Regenwasser, das in Starkregenfällen nicht ausschließlich auf dem Grundstück genutzt / gesammelt werden kann
- Benachbarter Friedhof mit hohem Wasserbedarf für Außenanlagen
- Erfüllung eines Biotopflächenfaktors (BFF) von 0,6
- Kein Wasser in die Kanalisation einleiten, möglichst viel Wasser auf dem Grundstück halten und für die Pflanzen zur Verfügung stellen
- Grundstücksübergreifende Lösung für überschüssiges Regenwasser mit Nachbar
- Landschaftsarchitektur, die den ökonomischen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten Rechnung trägt
- Großflächige Dachterrassen mit intensiver Begrünung als Aufenthaltsorte für die Mitarbeiter:innen im Bürogebäude
- Zertifizierung in Platin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)
- Mulden
- Großflächige Tiefbeete
- Retentionsboxen auf Dächern/Tiefgarage/Keller (intensive Dachbegrünung mit 2,5 bis 8 Zentimeter Wasserretention)
- Ständiger Wasseranstau von 3 Zentimeter
- Zisterne auf Nachbargrundstück (siehe benachbartes Projekt „Klimaanpassung Evangelischer Georgen-Parochial-Friedhof II“, https://regenwasseragentur.berlin/projekte/ev-georgen-parochial-friedhof), als grundstücksübergreifende Lösung
- Befestigte Flächen mit hoher Durchlässigkeit für Versickerung
- Alle befestigten Flächen werden zu den Pflanzflächen entwässert.
Pilotprojekt zum Thema des grundstücksübergreifenden Regenwassermanagements: Das überschüssige und ungenutzte Dachregenwasser wird in eine Zisterne und zur Versickerung und Verdunstung auf das Nachbargrundstück geleitet, da der dort befindliche Friedhof einen hohen Wasserbedarf hat.
Ansprechpartner:in
Joerg Th. Coqui
COQUI MALACHOWSKA COQUI Städtebau Landschaftsarchitektur
Partner bei COQUI MALACHOWSKA COQUI Städtebau Landschaftsarchitektur