Intensive Dachbegrünung

Intensive Dachbegrünungen können von einfachen Rasenflächen sowie Bepflanzungen mit Stauden und Sträuchern bis zur kompletten Gartenlandschaft mit Bäumen, Wegen, Teichen und Sumpfzonen reichen. Die Dächer sind also intensiv begrünt und können auch als Aufenthaltsort genutzt werden. Unser Projektbeispiel zeigt, wie so etwas aussehen kann.

Für Intensivbegrünungen eignen sich in erster Linie Dächer ohne Gefälle oder Flachdächer mit einer Neigung bis zu 10 Prozent (ca. 5,7 Grad).

Wie dick die auf einer Drainageschicht liegende Substratschicht ist, richtet sich nach der Art der Bepflanzung. Wie bei der extensiven Dachbegrünung liegt zwischen Substrat und Drainageschicht ein Filtervlies und unter der Drainage eine Schutzlage. Wichtig ist auch hier eine wurzelfeste Dachabdichtung. Die Substrathöhen reichen bei der intensiven Begrünung von 12 bis etwa 200 Zentimeter.

Eine komplexe intensive Dachbegrünung kann – wie ein normaler Garten auch – sehr viel Pflege erfordern und muss je nach Vegetation regelmäßig bewässert und bedarfsgerecht gedüngt werden.

Kostensparender und pflegeleichter ist die einfache Intensivbegrünung. Hier nutzt man bodendeckende Gewächse mit Stauden, Gräsern und kleineren Gehölzen, die nur bei besonders langen Trockenperioden zusätzlich bewässert werden müssen.

In beiden Fällen gilt: Technische Einrichtungen und Brandschutzstreifen dürfen auf keinen Fall überwuchert sein.

Intensiv begrünte Dächer sollten je nach Bepflanzung drei- bis zehnmal im Jahr gewartet werden. Gehölze müssen zurückgeschnitten, unerwünschter Aufwuchs und Laub entfernt und ggf. vorhandene Rasenflächen regelmäßig gemäht werden. Wenn er nicht mehr genug Regenwasser durchlässt, muss der Rasen möglicherweise vertikutiert – oder durch sogenanntes Aerifizieren belüftet werden. Kontrollschächte, Dachabläufe und Bewässerungsanlagen müssen regelmäßig überprüft werden.