Die klimatischen Extremwetterereignisse der letzten Zeit mit Stürmen, Starkregen, Hitze, erhöhter Strahlung und Trockenheit sind – seitdem es Wetteraufzeichnungen gibt – sowohl in ihrem Ausmaß als auch in ihrer Häufigkeit einzigartig. Die entsprechenden Auswirkungen treffen das Stadtgrün daher unvorbereitet. In Zeiten großer Hitze und Trockenheit leidet das Stadtgrün besonders unter Wassermangel, der u.a. durch Grundwasserabsenkungen, Bodenverdichtungen und Bodenversiegelungen verursacht wird. Die Folgen sind Trockenschäden. Aber auch Stürme und extrem starke Regengüsse schädigen den Baumbestand, indem sie Bäume umstürzen lassen.
In Phasen langer Hitze und Trockenheit vertrocknet das Stadtgrün, während andererseits im Fall von Starkregenereignissen der größte Teil des Wassers zu schnell abfließt oder auch gezielt abgeleitet wird. Kurzfristig können die kommunalen Grünflächenämter durch zusätzliche Wässerungen die Auswirkungen extremer Hitze und Trockenheit bedingt abmildern. Langfristig ist eine Anpassung der Pflanzenauswahl zwingend erforderlich, aber auch ein Regenwassermanagement, das diesen Herausforderungen begegnet.
Kerstin Ehlebracht
Die Landesbeamtin ist gelernte Landschaftsgärtnerin und hat an der TU Berlin Landschaftsplanung studiert. Ihre derzeitigen Aufgabengebiete bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Referat Freiraumplanung und Stadtgrün, sind die Grundsatzangelegenheiten öffentlicher Stadtbäume, die Leitung der Stadtbaumkampagne sowie die Grundsatzangelegenheiten öffentlicher Spielplätze in Berlin.