Das monatlich wachsende Online-Magazin der Regenwasseragentur mit aktuell rund 30 Beiträgen bietet Wissensgrundlagen und Fachinformationen für die Umsetzung einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung in Berlin. Hierzu zählen Umsetzungsbeispiele, rechtliche Grundlagen, Planungshilfen, Ansprechpersonen, Förderprogramme, Weiterbildungsmöglichkeiten und aktuelle Forschungsergebnisse. Ein Quartalsnewsletter mit bereits mehr als 700 Abonnent:innen bringt die neuen Beiträge in Umlauf.
Über 400 Interessierte – Immobilienbesitzer:innen, Planende und Verwaltungsangestellte – haben die Erstberatung der Regenwasseragentur per Telefon, E-Mail und bei Gesprächen vor Ort in Anspruch genommen und maßgeschneiderte Informationen für ihre Umsetzungsvorhaben erhalten. Die eigens für die Regenwasseragentur entwickelte Geodaten-App vereint die wichtigsten Daten der Berliner Wasserbetriebe und des FIS-Brokers: Auch unterwegs haben die Agent:innen alle nötigen Informationen per Knopfdruck parat. Ein besonderer Schwerpunkt der Beratung liegt auf der Vermittlung geeigneter Fördermöglichkeiten, wie z. B. BENE, BEK und dem 1.000 Grüne Dächer Programm.
Die Regenwasseragentur ist eine gemeinsame Initiative des Landes Berlin und der Berliner Wasserbetriebe. Sie wird durch die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt finanziert und ist bei den Berliner Wasserbetrieben angesiedelt. Ihre Arbeit stimmt sie mit einem fachlichen Steuerungskreis ab, der sich aus Vertreter:innen der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (Vorsitz), der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, der Berliner Wasserbetriebe und des Kompetenzzentrums Wasser Berlin zusammensetzt. Bis Ende der ersten Phase am 30. April 2020 standen der Regenwasseragentur jährlich Mittel in Höhe von 600.000 Euro zur Verfügung.
Die Regenwasseragentur berät prozessbegleitend bei der Planung von Stadtquartieren (>20 Gebiete) zum Planungsablauf, zu den Wettbewerbs- und Ausschreibungsinhalten, zur Anwendung planerischer Instrumente und zur Einbindung von relevanten Akteur:innen. Basierend auf den bisherigen Praxiserfahrungen wurde die Orientierungshilfe »Wassersensibel planen in Berlin« in Zusammenarbeit mit Vertreter:innen der Berliner Wasserbetriebe, der Senatsverwaltung für Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, bezirklicher Stadtentwicklungsämter sowie verschiedener Landschaftsarchitektur- und Ingenieurbüros entwickelt.
Mit der Regenwasseragentur Fachdialogreihe »Reden wir über Regen: Berlin koppelt ab!« wird in einem breiten Beteiligtenkreis über die notwendigen Schritte zur Umsetzung des Ziels »1 Prozent Flächen-Abkopplung von der Mischwasserkanalisation« diskutiert. Auf Grundlage der Erkenntnisse aus nunmehr drei Veranstaltungen werden aktuell zwei Studien (»Erfassung von Abkopplungspotenzialen« sowie »Kosten & Finanzierung«) und Pilotvorhaben zur Regenwasserbewirtschaftung in Grünflächen angeschoben.
In der verwaltungsübergreifenden Arbeitsgruppe »Neuausrichtung Straßenentwässerung« betreut die Regenwasseragentur in Kooperation mit den Berliner Wasserbetrieben, der Senatsverwaltung für Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt und den Bezirken vier Pilotvorhaben zur Umsetzung der Einleitbegrenzung für Regenwasser (BReWa-BE) mithilfe einer dezentralen Regenwasserbewirtschaftung im Bereich Straßenbau und -sanierung. Die bisherigen Erkenntnisse werden aktuell in die reguläre Planungspraxis überführt.
Die Regenwasseragentur sensibilisiert laufend und breit für die Notwendigkeit eines neuen Umgangs mit Regenwasser durch Presse- und Fachbeträge (40), Vorträge (>50), und mit ihrem Regenwasserexperimentierstand auf Messen und Stadtfesten (z. B. Lange Nacht der Wissenschaften, Langer Tag der StadtNatur, Berliner Klimatag, Wasserfest Berlin, Grünbau/Bautec, etc.). Sie hat einen animierten Kurzfilm (de/en), Werbemotive sowie eine Social-Media-Kampagne umgesetzt und wirbt regelmäßig für die Aufgaben und Angebote der Regenwasseragentur.
»Die Regenwasseragentur berät prozessbegleitend bei der Planung von Stadtquartieren.«
»Die Regenwasseragentur sensibilisiert laufend und breit für die Notwendigkeit eines neuen Umgangs mit Regenwasser, z. B. mit ihrem Regenwasserexperimentierstand auf Stadtfesten und Messen.«
Mit Fachexkursionen und Gastvorträgen für Studierende und Auszubildende beteiligt sich die Regenwasseragentur an der Ausbildung wassersensibler Nachwuchskräfte. Als Praxispartner in Forschungsvorhaben, z. B. BlueGreenStreets und Resilient networks (netWORKS 4), unterstützt sie die Überführung relevanter Forschungsergebnisse in die Praxis. Eine in der Beauftragung befindliche Studie zu »Weiterbildungsbedarfen« hat zum Ziel, bestehende Angebote von Kammern, Verbänden, etc. zu evaluieren und Vorschläge für weitere Angebote zu entwickeln.
Die Regenwasseragentur lädt jährlich einen breiten interessierten Kreis privater und öffentlicher Akteur:innen zum öffentlichen Forum ein, um losgelöst von konkreten inhaltlichen Aufgaben die Arbeit und Arbeitsweise der Regenwasseragentur zur Diskussion zu stellen und neue Ideen für zukünftige Aufgaben zu generieren.